LUDWIG-GEISSLER-SCHULE
Gewerblich-technische berufsbildende Schule der Stadt Hanau und des Main-Kinzig-Kreises - Selbstständige Berufliche Schule (SBS)

Sonderpreise beim Landeswettbewerb Jugend forscht für LGS-Schüler

Betreuungslehrer Dr. Martin Löffler, Jungforscher Thomas Greb, Jonas Jäger, Khan An Do, Alexander Schmied, Denis Katovik, Paul Gerfelder, Max Junker, Leiter berufliches Gymnasium Martin Lindenau, Schulleiter Christof Glaser

Mit gleich drei Teams, die im Regionalwettbewerb den ersten Platz gewonnen hatten, nahm die Ludwig-Geißler-Schule am Landeswettbewerb Jugend forscht teil, der am 27. und 28. März wieder beim langjährigen Patenunternehmen Merck in Darmstadt stattfand. Dabei erhielten die Schüler des Beruflichen Gymnasiums, der 12ten Jahrgangsstufe der Fachoberschule und der Berufsschule Sonderpreise für ihre innovativen Projekte in den drei Fachrichtungen „Mathematik/Informatik“, „Arbeitswelt“ und „Technik“. Mit großem Stolz nahm die LGS den mit 1000 Euro dotierten Hessischen Schulpreis des Kultusministeriums für besonderes Engagement entgegen. Schulleiter Christof Glaser, Abteilungsleiter Berufliches Gymnasium Martin Lindenau sowie die Betreuer Fabian Bott und Dr. Martin Löffler beglückwünschten die Teilnehmer. „Für uns ist es eine besondere Freude zu sehen, wie unsere Schüler mit großem Engagement, zielorientiert, gemeinschaftlich und mit viel Elan wissenschaftliche Methodik und moderne Technik auf gesellschaftlich relevante Themen angewandt haben“, so Schulleiter Christof Glaser.

Im Projekt „Sehen, wo es nichts zu sehen gibt“ beispielsweise beschäftigten sich Thomas Greb, Khan An Do und Maximilian Junker aus der Fachoberschule der LGS mit dem hochaktuellen Thema augmented reality. Das sind Techniken, in denen virtuelle und natürliche Wahrnehmung gemeinsam eingesetzt werden. Die Schüler überlegten sich im wahrsten Sinne des Wortes ein brandheißes Thema. „Um die Digitalisierung zu nutzen und der Feuerwehr zu helfen, haben wir ein Head up Display (HUD) gebaut, welches in Feuerwehrhelme eingebaut wird“, erläutert Thomas Greb das Projekt. Dabei spiegelt das HUD ein Bild mittels eines kleinen Spiegels auf ein Prisma, auf welchem man vor dem Auge beispielsweise sehen kann, welchen Sauerstoffgehalt eine Gasflasche hat oder die Luftqualität der Umgebung. Der Helm verfügt über eine Infrarot-Kamera, welche dem Feuerwehrmann oder der Feuerwehrfrau dabei helfen soll, sich in der Dunkelheit zu orientieren oder es der Einsatzleitung durch Aufnahmen ermöglicht, einen Einsatz nachzuvollziehen. Zur Produktentwicklung befragten die drei nicht nur Atemschutzträger und Führungskräfte mehrerer Feuerwehren, sondern wurden auch von der Feuerwehr Hanau eingeladen, ihren Helm im Brandhaus einer ersten Feuerprobe auszusetzen. Dafür erhielten die drei Jungforscher gleich zwei Sonderpreise. Zum einen den Sonderpreis 100 Jahre Werkfeuerwehr - Blick in die Zukunft, der mit 200 Euro dotiert ist, sowie ein zwei Wöchiges Forschungspraktikum an der TU Darmstadt.

Ebenfalls einen Sonderpreis erhielt Denis Katovik, der sich mit einer technischen Innovation einer ganz anderen Art beschäftigte. „SkateLock (SK8LOCK) - Das erste sichere Schloss für Skate- und Longboards“. Denis Katovik ist passionierter Skater und überlegte sich, dass es zwar Millionen verschiedene Schlösser gebe, aber keines für Skater. „Keines für Leute, die Ihr Board guten Gewissens irgendwo abstellen könnten, ohne Angst, dass es geklaut werden könnte“, so der Schüler aus dem Beruflichen Gymnasium der LGS. Deshalb entwickelte er mithilfe von 3D-Konstruktionssoftware ein sehr ausgefeiltes Design, das alle Schrauben am Skateboard vor Öffnung schützt, aber einfach zu fertigen und zu benutzen ist. Für seine Idee erhielt Denis Katovik außerdem ein vom Verlag Gruner + Jahr gestiftetes Jahresabonnement der populärwissenschaftlichen Zeitschrift P.M..

Für ihr Projekt „eSign – digitale Türschilder“ erhielten die Schüler Paul Gerfelder, Jonas Jäger, beide Berufliches Gymnasium, und der Auszubildende Alexander Schmied (Heraeus) gemeinsam den Sonderpreis Elektronik, Energie- oder Informationstechnik des Verbands der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V., VDE. Das Türschild besteht aus einem E-Ink-Display, einer selbst erstellten Platine und einem Akku. „Diese Komponenten sind in einem von uns gestalteten und 3D-gedruckten Gehäuse untergebracht“, erklärt Paul Gerfelder. E-Ink-Displays haben die Eigenschaft, angenehm lesbar zu sein und nur bei der Änderung des Bildes Strom zu verbrauchen; somit sei das Türschild sehr energieeffizient und könne im Gegensatz zu herkömmlichen Displays über Wochen hinweg betrieben werden, ohne die Batterie wieder aufladen zu müssen. Darüber hinaus entwickelten die drei eine netzwerkbasierte, einfach zu bedienende Steuerungssoftware für die Türschilder. Das Projekt ist aus einem Praktikum der beiden LGS-Schüler beim Technologiekonzern Heraeus entstanden.

„Als naturwissenschaftlich-technisch orientierte Schule nimmt die LGS bereits seit vielen Jahren regelmäßig am Wettbewerb Jugend forscht teil und war dieses Jahr mit insgesamt 13 Projekten zum Wettbewerb angetreten“, erläutert der Chemie- und Informatiklehrer Dr. Martin Löffler. Alle Projekte wurden selbstständig und mit viel Engagement und Zeit von den Schülern entwickelt und vorangetrieben und zeichnen sich durch Interdisziplinarität, insbesondere durch Anwendung der Digitalisierung aus. Die Teams nutzen die Infrastruktur der Ludwig-Geißler-Schule und wurden von Lehrkräften und Mitschülern aus den Fachbereichen Metalltechnik, Holztechnik, Datenverarbeitungstechnik und Chemietechnik unterstützt.

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