Insgesamt über 40 Schülerinnen und Schüler von allgemeinbildenden Schulen aus Hanau und Umgebung kamen zum diesjährigen Experimentiertag der Abteilung Datenverarbeitungstechnik an der Ludwig-Geißler-Schule um mit den Themen „Programmieren in JavaKara", „PC ruft Telefon" (VOIP Telefonie) und „Hardwareprogrammierung mit dem Arduino" in die Welt der Praktischen Informatik und Informationstechnik einzusteigen. Schülerinnen und Schüler, die bereits die 12. und 13. Jahrgangsstufe des Beruflichen Gymnasiums besuchen, unterstützten die Teilnehmer bei ihren ersten Programmierversuchen und berichteten dabei von dem Unterricht an der LGS.
Unter der Leitung von Michael Schanz programmierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach einer kurzen Einführung selbstständig ihre ersten kleinen Programme. Dabei musste ein Marienkäfer Aufgaben in seiner Welt programmgesteuert lösen. Ein kleiner Überblick über Softwareprojekte von Schülern der LGS und der letzten erfolgreichen „Jugend forscht"-Projekte rundeten den Programmierteil ab. Am Rande der Veranstaltung kam man mit den jungen Besucherinnen und Besuchern der anderen Schulen auch ins Gespräch. „Dabei haben wir festgestellt, dass die meisten abgebenden Schulen u. E. recht wenig Informatikkurse anbieten und auch eine zu geringe EDV-Ausstattung besitzen“, so Martin Lindenau, Abteilungsleiter für das Berufliche Gymnasium und Leiter der IT-Abteilung an der LGS. Generell habe man feststellen können, dass die Vorkenntnisse selten über die Grundlagen der Textverarbeitung und Präsentation hinausgingen.
Zusätzliche Informationen erhielten die Schülerinnen und Schüler über die Schulformen Fachoberschule und Berufliches Gymnasium an der LGS, in denen der Schwerpunktbereich IT angeboten wird. Dazu gehören auch Schwerpunktfächer wie Datenbanken oder Netzwerktechnik. Der wesentliche Unterschied des Beruflichen Gymnasiums zur gymnasialen Oberstufe der allgemeinbildenden Gymnasien bestehe darin, so Abteilungsleiter Lindenau, dass das zweite Leistungsfach in Form einer beruflichen Schwerpunktbildung, wie zum Beispiel Elektrotechnik, Praktische Informatik, aber auch die Schwerpunkte Metalltechnik, Biologietechnik oder Chemietechnik, angeboten wird. Somit erhalten die Schülerinnen und Schüler schon auf dem Weg zum Abitur eine auf das spätere Studium bezogene Ausbildung, die eine hervorragende Grundlage für die Ingenieurwissenschaften, die Naturwissenschaften oder die Umwelttechnik sein kann. Dabei besteht ein intensiver Praxisbezug durch enge Kontakte und Kooperationen zu Hochschulen, Technischen Universitäten, Berufsakademien und Unternehmen.
